In Eeklo waren die Erwartungen hoch. Die Bewohner des Dr. J. Coppens wzc sahen in Rekordzeit ein neues Gebäude auf einem benachbarten Grundstück entstehen. Huis Coppens, ihr neues Zuhause, öffnete am 4. April seine Türen. Ein Gespräch mit dem Bauherrn Care-ion und dem Bauunternehmen Vandenbussche über die Verbindung von Bau und Betrieb zu einem einzigartigen Konzept des Erholens, Wohnens und Lebens. Ein Ort, an dem jeder, Bewohner, Besucher, Anwohner... nach Hause kommen kann.
Das ehemalige wzc Dr. J. Coppens war viele Jahre lang ein Leuchtturm in Eeklo gewesen. Die Bewohner genossen dort das Grün im Herzen der Stadt, aber die Zimmer und Einrichtungen entsprachen nicht mehr den heutigen Standards und Erwartungen. Die Ankunft des Huis Coppens läutet für die 45 Bewohner eine neue Ära ein. Eine Ära der Integration. Johan Maris, Betriebsdirektor des Gebäudeeigentümers und -betreibers Care-ion, erläutert die Absicht. "Wir wollen das Stigma des wzc beseitigen. Nicht umziehen, sondern wohnortnah wohnen: Das ist unsere zeitgemäße Vision vom Wohnen. Gemütlichkeit und der Rhythmus unserer Bewohner stehen im Vordergrund. Dies erreichen wir, indem wir einerseits eine familiäre Umgebung im gesamten Gebäude schaffen und andererseits ein offenes Haus für die Nachbarschaft sind. Das Haus ist ein Ort der Begegnung für Familie, Freunde und Anwohner.
Ein Konzept, das Care-ion in jedem der 21 von ihm betreuten WCs und in zukünftigen Projekten fortführt. Und doch ist jedes besonders anders. "Der Geist des Hauses muss immer erhalten bleiben. Man kann die Atmosphäre nicht von der lokalen Umgebung trennen, sie bestimmt die Einzigartigkeit eines Projekts. Bei Eeklo haben wir daher das Konzept des Wohnens und der Pflege um die Dimension der Reparatur erweitert. Dafür gab es einen Bedarf. Neben den 45 Zimmern für die ursprünglichen Bewohner erhielt Huis Coppens 18 Wohnungen für betreutes Wohnen und 60 Rekonvaleszentenwohnungen. Auch das ist Inklusion", fasst Maris zusammen. Ein klares Ziel, das nach einem Gebäude verlangte, das dieser Offenheit und Vernetzung Gestalt geben kann und gleichzeitig zukunftssicher ist. "Die Technologie im Gesundheitswesen entwickelt sich unter dem Einfluss der Digitalisierung sehr schnell weiter. Wir haben dies antizipiert, indem wir auf tragende Innenwände verzichtet haben, um mit Konzepten spielen zu können. Aber auch, indem wir bereits in der Bauphase alle möglichen Anschlüsse vorsehen. Wenn die Zeit reif ist für bestimmte technologische Verbesserungen, sind wir immer vorbereitet. Wir wollen neue Pflegetechnik nicht-invasiv und so unsichtbar wie möglich integrieren. Das trägt letztendlich zum Komfort unserer Bewohner bei", ergänzt Emile Deceuninck, Direktor bei Care-ion.
Auf der Suche nach einem Partner für den Bau des neuen Coppens-Hauses musste Care-ion nicht lange suchen. Mit Vandenbussche von Aalter konnte es auf einen etablierten, lokalen Akteur mit viel Erfahrung bei Pflegeprojekten zurückgreifen. Und das war auch nötig, denn die sehr knappe Frist von weniger als zwei Jahren in Verbindung mit der Größe erforderte ein starkes Team. Das neue Gebäude umfasst eine Fläche von 10 700 m² und hat fünf Stockwerke. "Dies war ein Projekt nach unserem Herzen", eröffnet Direktor Kristof Defruyt. "Nicht nur wegen des starken inhaltlichen Konzepts. Der Vorprozess ließ auch den nötigen Raum, um gemeinsam mit Care-ion zu überlegen, wie wir das Gebäude für die weitere Nutzung optimieren können. ❯ So konnten wir das ganze Gewicht unserer Erfahrung in der Pflege in die Waagschale werfen, wie wir es nach unserer Methode 'We Pull Your Plan' immer tun. So konnten wir Komfort und Pflege in Einklang bringen."
Vandenbussche wurde mit der schlüsselfertigen Übergabe des gesamten Bauvorhabens, einschließlich der Außenanlagen, beauftragt. Die Arbeiten begannen am 1. August 2020. Am 4. April 2022 zogen die Bewohner in ihr neues Zuhause ein. Die Einhaltung des Zeitplans war entscheidend, um die Kontinuität der Betreuung der Bewohner zu gewährleisten. "Wenn wir etwas versprechen, halten wir es auch", sagt Defruyt mit einem Augenzwinkern. "Unser gesamtes Team hat sich dafür eingesetzt, den Termin einzuhalten - eine Aufgabe, die wir erfolgreich zu Ende gebracht haben."
Die Umstände machten die Sache jedoch nicht einfacher. Corona machte nicht nur der Personalplanung einen Strich durch die Rechnung, sondern brachte auch Materialknappheit mit sich. Dennoch kann Deceuninck nur zufrieden auf die Zusammenarbeit zurückblicken. "Man spürt es, wenn zwei Familienunternehmen zusammenarbeiten. Dann geht es nicht darum, jeden Euro zu zerbeißen, sondern gemeinsam zu ausgereiften, tragfähigen Lösungen zu kommen, die das Gebäude und seine Bewohner voranbringen. Vandenbussche hat sich in jeder Phase dieser Geschichte als hoch professionell erwiesen. Immer flexibel, immer lösungsorientiert. Wir konnten uns darauf verlassen, dass alles so läuft, wie es laufen sollte. Die Koordination vor Ort lag in den Händen von Vandenbussche-Projektmanagerin Tinneke Van Thienen. Sie war jeden Tag vor Ort, um den Fortschritt der Arbeiten zu überwachen und mit dem Bauherrn Care-ion zu kommunizieren. "Dank unserer Erfahrung im Bauwesen waren die Rohbauarbeiten in kürzester Zeit abgeschlossen. Die Ausbauarbeiten nahmen mehr Zeit in Anspruch. Wir haben uns genau überlegt, wie wir alles in die Decke einbauen können, ohne die maximale Höhe zu überschreiten, und wie wir die Akustik verbessern können. Schließlich machen solche Details ein Gebäude viel angenehmer."
Auch der Nachhaltigkeit wurde gebührende Aufmerksamkeit geschenkt. "Unser Ziel ist es, das erste wzc zu sein, das die BREEAM-Zertifizierung erhält. Die Integration von Sonnenkollektoren, ein hochmodernes Gebäudemanagementsystem, Trinkbrunnen zur Vermeidung von Plastik, die Auswahl der Materialien, ... wir haben immer versucht, die nachhaltigsten Entscheidungen zu treffen", unterstreicht Deceuninck. Etwas, das Vandenbussche auch bei der Ausführung der Arbeiten verfolgte. Van Thienen: "Bei den Erdarbeiten wurde das hochgepumpte Wasser zurückgewonnen. Die Stadt nutzte es unter anderem zur Bewässerung der städtischen Grünanlagen. Darüber hinaus wurden unsere Turmdrehkräne mit grüner Energie aus unseren nachhaltigen Stadtbatterien betrieben." Übrigens wurden diese Turmdrehkräne nicht nur von Vandenbussche-Mitarbeitern genutzt. "Es war der Traum einer Bewohnerin, eines Tages in ihnen zu sitzen. Wir luden sie unter Beachtung aller Sicherheitsmaßnahmen zu einem Rundgang durch das Gebäude ein." Oder wie Inklusion schon sehr früh beginnen kann.
Auftraggeber und Gesundheitsdienstleister
Care-ion
Auftragnehmer
Vandenbussche
Bauzeit
20 Monate
Gesamtfläche des Gebäudes
10.700 m²
Kapazität
45 wzc-Zimmer, 60 Genesungsheime, 18 Assistenzheime