ActiZ fordert vom Kabinett mehr Gehaltsspielraum für Fachkräfte im Gesundheitswesen
Obwohl die Regierung den Arbeitskräftemangel anerkennt, hinkt die Bezahlung der Fachkräfte im Gesundheitswesen hinterher. Innerhalb weniger Jahre wird ein Drittel aller Beschäftigten in der Alten- und Krankenpflege in den Ruhestand gehen. Um genügend Personal zu halten und anzuziehen, ist mehr Lohnspielraum nötig, meint ActiZ-Präsidentin Anneke Westerlaken.
Nicht nur Gewerkschaften oder ActiZ als Arbeitgeberverband im Gesundheitswesen finden ein gutes Gehalt wichtig. Der Wirtschafts- und Sozialrat (SER) wies bereits im Jahr 2021 darauf hin, dass die Wertschätzung der Mitarbeiter für die Motivation der Beschäftigten und die Attraktivität des Sektors von wesentlicher Bedeutung ist. Der SER riet der Regierung daher, den Lohnunterschied im Pflegesektor aufzuholen. Dieser Abstand beträgt derzeit noch 6 bis 9 Prozent im Vergleich zum Markt und zum öffentlichen Sektor für bestimmte Berufsgruppen im Gesundheitswesen".
Westerlaken: "ActiZ unterstreicht immer wieder, dass ein zukunftsfähiger Arbeitsmarkt in der Pflege ohne eine marktgerechte Bezahlung der Pflegekräfte nicht möglich ist. Wenn diese Regierung nicht genügend dazu beiträgt, genügend Menschen in der Pflege zu halten, wird die Zukunftsfähigkeit der Altenpflege weiter unter Druck geraten. Natürlich stehen wir bei den anstehenden Tarifverhandlungen in der Verantwortung, aber auch die Politik ist hier gefordert. Es wird eine strukturelle 1 Milliarde Euro benötigt, um die Lohnlücke der VVT-Beschäftigten zum Markt und zum öffentlichen Sektor zu schließen.
VWS Haushaltsdiskussion
Am 23. und 24. Oktober wird das Unterhaus über den Haushalt des Ministeriums für Gesundheit, Wohlfahrt und Sport debattieren. ActiZ ruft dazu auf, der Haushaltsdebatte mehr Aufmerksamkeit zu schenken und sich für die Schließung der Lohnlücke für das Gesundheitspersonal einzusetzen:
Lesen Sie hier das Papier die ActiZ mit dem Repräsentantenhaus geteilt hat.