Das Pflegezentrum Princenhof befindet sich am Rande des ländlichen Harmelen. Der neueste Standort von De Rijnhoven bietet stationäre Pflege für Menschen mit Demenz. Die Architekten Peters & Lammerink entwarfen ein modernes und nachhaltiges Pflegeheim, das sich gut in das Wohngebiet einfügt. Bouwen aan de Zorg erhielt eine Führung und interviewte Petra van Oostrom, Direktorin für Wohnungswesen, Soziales und Immobilien, und den Architekten Michiel Lammerink.
Bei der Ankunft wird es sofort deutlich: Der Princenhof und der benachbarte Vijverhof gehören zusammen. Die beiden Gebäude stimmen architektonisch eindeutig überein. Das macht Sinn, denn auch dieses wurde vom Architekturbüro Peters & Lammerink entworfen. Beim Betreten fällt das zentrale Wohnzimmer ins Auge. Van Oostrom: "Wir finden es wichtig, dass man sich willkommen fühlt. Beide Etagen haben einen eigenen Platz zur gemeinsamen Nutzung, was Atmosphäre schafft und die Bewohner miteinander verbindet."
Auf den zweiten Blick fällt auf, dass man im Erdgeschoss direkt in den Garten schauen kann. Lammerink: "Wir haben darauf geachtet, dass überall viel Licht hineinkommt, das Gebäude ist nicht schmal und tief, sondern breit und flach, mit vielen Fenstern. Im Erdgeschoss ist der Garten sofort sichtbar, im ersten Stock gilt das Gleiche für die Balkone. Diese Anordnung schafft Wahrnehmung und Atmosphäre, lenkt aber auch die Aufmerksamkeit der Bewohner in die richtige Richtung."
Die Geschichte des Princenhofs beginnt, als der Standort De Rijnhoven in De Meern nicht mehr den Qualitätsanforderungen der Pflegeanbieter entspricht. Van Oostrom: "Die Nachfrage nach Pflegeheimplätzen für Menschen mit fortgeschrittener Demenz steigt. Der neue Standort musste daher mehr Platz bieten als der veraltete."
Der Princenhof besteht aus 42 Studios mit sechs gemeinsamen Wohnräumen, die sich auf zwei Etagen verteilen. Jedes Studio verfügt über ein eigenes Bad. Die Gemeinschaftsräume bieten Platz zum Entspannen und sind mit einer vollwertigen und sicheren Küche ausgestattet, in der jeden Tag frisch gekocht wird. Der demenzfreundliche Garten, der die Wohnungen umgibt, lädt die Bewohner ein, die Sonne und den Garten zu genießen und angenehme Spaziergänge zum Obstgarten zu unternehmen. "Die Bewohner, die bei uns eingezogen sind, haben jetzt einen Garten statt eines Balkons", sagt er.
Bei der Festlegung des Pflegestandorts führte Lammerink zunächst Gespräche mit De Rijnhoven. "Um die richtige Wahl zu treffen, war es wichtig zu wissen, wie groß die Gruppen sein würden und wie sie funktionieren. In diesem Fall fiel die Wahl auf sechs Wohngruppen mit sieben Bewohnern. Die Zusammenarbeit verlief sehr gut und ermöglichte es, schnelle Entscheidungen zu treffen. Was das Aussehen des Gebäudes betrifft, so orientierte sich Lammerink am Vijverhof. "Ich denke immer noch, dass er eines der besseren Beispiele dafür ist, wie freundlich ein Gebäude sein kann. Es sind keine Klötze, außerdem haben die Ziegel und das Holz eine warme Farbe. Da die Häuser kein Flachdach haben, passen sie gut in die Nachbarschaft."
Van Oostrom: "Wir wollten, dass die Bewohner wirklich ihr eigenes Zuhause haben, mit einem gemeinsamen Wohnzimmer für jede Gruppe von sieben Personen. Sie können dann selbst entscheiden, wie viel sie gemeinsam unternehmen wollen." Um das beste Ergebnis zu erzielen, wurde eine große Gruppe von Mitarbeitern der Organisation in die Gestaltung des neuen Gebäudes einbezogen. "Wir haben ihnen den vorläufigen Entwurf vorgelegt und sind ihn im Detail durchgegangen. Diesen Prozess haben wir dreimal mit einer großen Gruppe wiederholt. Die Anregungen, die wir erhielten, haben wir in den Entwurf eingearbeitet." Lammerink: "Wir haben die Präsentation in 3D gemacht, so dass man sozusagen im Entwurf stehen kann."
Eines der Elemente, über das die Organisation lange diskutiert hat, war die Gestaltung der Badezimmer. Van Oostrom: "Das ist sehr wichtig für die zu leistende Pflege. Wie groß ist zum Beispiel der Abstand zwischen Toilette und Dusche? Wo befinden sich die Werkzeuge, die das Pflegepersonal benötigt? Wir haben uns das sehr intensiv angeschaut. Auch Leute von anderen Standorten haben mitgedacht, weil sie aus der Praxis wissen, was funktioniert und was nicht."
"Kritisch sein ist gut", sagt Lammerink. "Wir haben jetzt sehr fundierte Entscheidungen getroffen." Der Princenhof ist ein nachhaltiges Pflegeheim geworden, ausgestattet mit Sonnenkollektoren und einer Wärmepumpe. Es ist aus natürlichen Materialien gebaut, mit einem Auge für die Umwelt. Das gesamte Gebäude ist mit einer Top-Kühlung ausgestattet, so dass auch in einem heißen Sommer die Innentemperatur angenehm bleibt. Im Winter sorgt eine Fußbodenheizung für zusätzlichen Komfort. Das Parkhaus ist mit Ladestationen für Elektroautos ausgestattet. "Das macht dieses Gebäude zukunftssicher."
Van Oostrom: "Der Vijverhof ist auch gut eingerichtet, aber der Princenhof ist wirklich noch eine Stufe höher." Das gilt auch für den Einsatz moderner Haustechniken. Diese tragen zur Sicherheit der Bewohner bei. So zeigen beispielsweise intelligente optische Sensoren an, wenn ein Bewohner das Bett verlässt. Beacons können verhindern, dass gefährdete Bewohner allein nach draußen gehen, und GPS-Tracker können sie im Außenbereich verfolgen. "Wir halten es jedoch für wichtig, nicht alles in der Technik zu suchen. Indem wir das Gelände so attraktiv wie möglich gestalten, sorgen wir dafür, dass die Bewohner nicht das Bedürfnis haben, weiter weg zu gehen." Rijnhoven arbeitet auch aktiv daran, den Pflegebereich mit den anderen Bewohnern von Harmelen zu verbinden. "Durch spielende Kinder und Menschen, die mit ihren Hunden spazieren gehen, gibt es eine angenehme Interaktion mit Menschen aus der Nachbarschaft", sagt er.