Wie können wir technische Räume im Gesundheitswesen humanisieren? Das war eine der zentralen Fragen am 12. September bei Totaal OK, der alle zwei Jahre stattfindenden Konferenz und Ausstellung in Utrecht, die sich mit den neuesten Entwicklungen im OP-Bereich befasst. Lailla Elmessaoudi, leitende Innenarchitektin bei assar architects, widmete diesem wichtigen Thema einen spannenden Vortrag und erklärte, wie sie und ihre Kollegen die Schwelle zum Krankenhaus senken, indem sie inklusiv gestalten und den menschlichen Aspekt immer in den Vordergrund stellen. "Wir wollen Räume schaffen, die inspirieren, sich mit ihrer Umgebung weiterentwickeln und vor allem: für jeden zugänglich sind.
Klinische, kühle Umgebungen im Gesundheitswesen, in denen der Besucher keine menschliche Wärme erfährt und sich sofort als "Patient" fühlt: Als leidenschaftliche Innenarchitektin ist Elmessaoudi allergisch dagegen. Daher ist es für sie Ehrensache, Krankenhäuser und technische Versorgungsräume in wohnliche, einladende Umgebungen zu verwandeln. "Die Patienten sollten sich willkommen fühlen und in der Lage sein, unabhängig zu arbeiten, wobei ihr Wohlbefinden und ihre Privatsphäre berücksichtigt werden", erklärt sie. "Außerdem müssen wir sicherstellen, dass die Arbeitsumgebung für das Gesundheitspersonal nicht nur funktional, sondern auch angenehm und komfortabel ist. Das ist eine ziemliche Herausforderung, wenn man sieht, wie viele komplexe Techniken umgesetzt werden müssen.
Der Schlüssel zum Erfolg, so Elmessaoudi, ist integratives Design. Mit anderen Worten: Bauen für und unter Berücksichtigung der Bedürfnisse aller. "Das ist ein wichtiger Grundsatz in der Architektur, insbesondere im Gesundheitswesen. Unsere Vision geht daher weit über die reine Ästhetik hinaus. Bei assar architects streben wir stets nach einer integrativen Heilungsarchitektur, die von einem ganzheitlichen Designansatz und einer umfassenden Vision von Zugänglichkeit und Wohlbefinden ausgeht und auf sensorische Erfahrungen (visuell, auditiv, taktil und sogar olfaktorisch), die Umgebung des Patienten und die Integration neuer Technologien achtet. Eine sanfte Beleuchtung kann eine beruhigende Atmosphäre schaffen, während leise Klänge oder Musik das Wohlbefinden fördern. Auch das Spiel mit Texturen und Materialien kann das Stressniveau der Patienten senken. Mit den richtigen Beleuchtungs- und Designstrategien unterstützen wir den natürlichen Tag-Nacht-Zyklus und tragen so zu einer besseren Genesung und zum allgemeinen Wohlbefinden bei. Intelligente, subtil integrierte Techniken, medizinische Geräte und technologische Instrumente und Innovationen verbessern die Pflege, ohne den Patientenkomfort zu beeinträchtigen. Eine Heilungsumgebung, die sorgfältig auf Ruhe und Komfort ausgerichtet ist, kann zu einer schnelleren Genesung, weniger Schmerzen und einem geringeren Infektionsrisiko führen."
Allen (Gesundheits-)Projekten von assar architects ist gemein, dass der Mensch - in seiner ganzen Vielfalt - im Mittelpunkt steht. "Deshalb planen wir sorgfältig jeden Schritt des Versorgungspfades, um den Bedürfnissen der Patienten und des Personals bestmöglich gerecht zu werden", erklärt Elmessaoudi. "In erster Linie müssen sich die Patienten willkommen fühlen. Indem wir Räume und Prozesse so gestalten, dass sie sich freier und sicherer in ihren Entscheidungen fühlen, fördern wir ihr Wohlbefinden. So ist es beispielsweise sehr wichtig, dass der Weg vom Parkplatz zum Sprechzimmer oder zum Operationssaal reibungslos verläuft, was durch eine logische Raumaufteilung, eine klare Beschilderung, einen gut positionierten Infopunkt oder Schalter, digitale Informationstafeln und interaktive Kioske gewährleistet wird. Eine warme, einladende Atmosphäre senkt auch die Hemmschwelle zum Betreten. Obwohl die Funktionalität im Vordergrund steht, sollten Krankenhausräume nicht kalt, distanziert oder einschüchternd wirken. Dinge wie natürliches Licht und dezentrale künstliche Beleuchtung mit einer angemessenen Farbtemperatur, bequeme Sitzgelegenheiten, attraktive Wandverkleidungen, Farbakzente, die Integration von Kunst, Bepflanzung und (Verweise auf) natürliche Elemente sowie eine visuelle Verbindung zur Außenwelt tragen dazu bei, die traditionelle sterile Krankenhausumgebung durch eine einladendere "Hotelatmosphäre" zu ersetzen und sterilen und technischen Bereichen wie Operationssälen ein menschlicheres Gefühl zu verleihen. Bei der Gestaltung von Gesundheitseinrichtungen achten wir auch auf die Wahrung der Privatsphäre, indem wir Räume ohne unerwünschte Einblicke von Korridoren oder anderen öffentlichen Bereichen schaffen."
Es sollte klar sein: In den von assar architects entworfenen Krankenhäusern wird in Bezug auf Architektur und Design nichts dem Zufall überlassen. Selbst die Optik und Haptik der Flure ist bis zur Perfektion optimiert. "Für uns sind sie nicht nur Verbindungswege zwischen Räumen und Abteilungen, sondern vollwertige Begegnungsstätten", erklärt Elmessaoudi. "Neben der Ästhetik achten wir natürlich auch darauf, dass die zu überbrückenden Wege minimal bleiben und sich ambulante und nicht-ambulante Patienten nicht gegenseitig in die Quere kommen. Dies sorgt auch für einen effizienteren und strukturierteren Betrieb innerhalb des Krankenhauses, so dass das anwesende Gesundheitspersonal optimal arbeiten kann. Neben unserem Fokus auf ein patientenorientiertes Design geht es auch darum, ein angenehmes Arbeitsumfeld zu schaffen, das die Mitarbeiter optimal unterstützt. Kurzum: In einem Krankenhaus geht es immer darum, das ideale Gleichgewicht zwischen Komfort, Ästhetik und Funktionalität zu finden. Wir wollen Räume schaffen, die inspirieren, sich mit ihrer Umgebung weiterentwickeln und vor allem: für alle zugänglich sind. So entsteht (Gesundheits-)Architektur, die nicht nur in der Gegenwart verankert, sondern auch auf die Zukunft ausgerichtet ist."
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