Wie immer war Care Housing auf der alle zwei Jahre stattfindenden Veranstaltung Zorgtotaal/Zorg & ICT in der Jaarbeurs Utrecht vertreten, wo am 18., 19. und 20. März in drei gut gefüllten Hallen rund 250 Lieferanten und Dienstleister aus dem breiten Sektor zu Gast waren. In den letzten Jahren haben sich die Marktteilnehmer mehr und mehr auf eine ganzheitliche Kunden- und Klientenbetreuung konzentriert, mit einem Betreuungsumfeld im Dienste des Endverbrauchers. Innovation, die den Menschen in den Mittelpunkt stellt, ist das Credo.
Der Gesundheitssektor befindet sich in einer Übergangsphase, in der die Dezentralisierung und die Trennung von Wohnen und Pflege die Schlüsselbegriffe sind. Abgesehen von den organisatorischen Auswirkungen bedeutet dies, dass die Endnutzer stärker ins Blickfeld rücken. Wo die persönliche Kontrolle zunimmt und die Menschen länger zu Hause leben, schrumpft kurzfristig die institutionelle Pflege. Langfristig - mit einer alternden Bevölkerung - wird der Anteil der Schwerstpflege voraussichtlich zunehmen, was der intramuralen Pflege einen intensiveren Charakter verleiht und private Initiativen zu einem Wachstumsmarkt macht. Je nach Geschäftsschwerpunkt versuchen die Marktteilnehmer, diese Entwicklungen zu gestalten. Zum Beispiel mit digitalen Innovationen, die das Personal entlasten - etwa im Rahmen der Fernüberwachung - oder mit der integrierten Bereitstellung von Mobiliar inklusive Pflegewohnungen.
Maßgeschneidertes Ausstellungsangebot
Die Zorgtotaal/Zorg & ICT, die in diesem Jahr knapp 20.000 Besucher anzog, wird traditionell von Mitarbeitern von Einrichtungen besucht, von Angestellten bis hin zu Krankenschwestern. Sie fanden auch 2015 wieder ein maßgeschneidertes Messeangebot vor, mit einem Skills Lab, Vorführungen von Produktinnovationen, einer Debatte über die verstärkte Rolle des Sozialhilfegesetzes (Wmo) und einem Seminar über die sich verändernden Positionen bei Immobilien im Gesundheitswesen. Bei einer Benchmark-Veranstaltung wie ZorgTotaal/Zorg & ICT darf die Belohnung für die unternommenen Anstrengungen nicht fehlen. So wurden die zehn Nominierten aus dem Gesundheitswesen für die im November zu vergebenden Computable Awards bereits auf der Zorg & ICT vorgestellt, darunter das Projekt Living Lab von Maxima Medisch Centrum, aus dem unter anderem eine Muttermal-App hervorgegangen ist, sowie das nationale Brustimplantatregister von MRDM (Medical Research Data Management).
Start-up-Preis für Pflegeinnovation
Der Care Innovation Start-up Award ist eine wiederkehrende Auszeichnung, die sich auf sinnvolle Innovationen für einen sich verändernden Sektor konzentriert. Produktinnovationen, die Wirkung zeigen und in größerem Umfang eingesetzt werden können", so die Jury am Mittwoch, 18. März.
Der Pflegeroboter Zora, ein Roboter mit "hohem Kuschelfaktor", der bei Bewohnern von Pflegezentren, autistischen Kindern, auf Kinderstationen von Krankenhäusern und in der pädiatrischen Rehabilitation eingesetzt wird, hat den diesjährigen Preis gewonnen. Der 57 cm große "menschliche Roboter" verfügt über Sprachfunktionen und eine Kamera und ist zur Ablenkung und Unterhaltung gedacht. Zora setzte sich auf der Messe 2015 gegen neun weitere Nominierte durch, darunter eine Internet-App für Menschen mit Behinderungen und ein Pflegeportal zur Schaffung eines sozialen Netzwerks.
Bauen für die Pflege
Das inhaltliche Programm wurde zum Teil durch Firmenpräsentationen gestaltet, darunter eine von Lengkeek Architects & Engineers ("Bauen für die Pflege"). Jeroen Kreijne & Renske van Dieren plädierten für ein "zukunftsorientiertes", in die Stadtplanung integriertes Pflege(gebäude)angebot, das auf den neuesten Entwicklungen wie der Trennung von Wohnen und Pflege basiert. "Die Menschen leben immer länger zu Hause, was 44.000 zusätzliche angepasste Wohnungen pro Jahr erfordert. Etwa achthundert Pflegeheime werden verschwinden; sie werden als Pflegeheime oder geeignete Wohnungen umgewidmet. Aufgrund der alternden Bevölkerung wird es weiterhin einen Bedarf an Wohnungen für die schwereren RMPs geben. Es gibt keinen Grund zur Trübsal, sagen Kreijne und Van Dieren, denn es gibt "viele Möglichkeiten". Vor allem im Zusammenhang mit der Umwandlung bestehender Immobilien, der Gewinnung von Dritten als Mieter/Nutzer und intelligenten Neubauten, die sich leicht anpassen lassen.
Heilende Umgebung
Die sich wandelnde Rolle der Wmo wurde am Donnerstag in einer fairen Debatte diskutiert. Zu den Rednern gehörten ein Schöffe, ein Aufsichtsbeamter und der Bürokoordinator des Koepel Wmo-Radens. Ein Seminar der BNO (Beroepsorganisatie Nederlandse Ontwerpers) im selben Croesezaal hatte das Thema "Heilende Umgebung": Wie können Design und Inneneinrichtung von Pflegeumgebungen zur Heilung, Pflege und zum Wohlbefinden der Nutzer beitragen? Zu den Referenten gehörten die Architektin Milee Herweijer (Op ten Noort Blijdenstein), die dieses Phänomen erforscht, sowie Fachärzte und ein Patient. Das bereits erwähnte Skills Lab, in dem Pflegevorführungen stattfinden, ist ein wiederkehrendes und beliebtes Element der Messe, ebenso wie die Innovationsroute, die die Besucher an den Ständen der Unternehmen vorbeiführt, die Produktinnovationen anbieten. Auf einige Innovationen wird im Folgenden näher eingegangen.
Vervoort
Als "Pflegeausstatter der Niederlande" bietet Vervoort ein "zeitgemäßes Interieur, weg von der traditionellen institutionellen Atmosphäre", sagt Pflegemanager Joost Graat. "Diese Atmosphäre gehört definitiv der Vergangenheit an; gleichzeitig ändert sich vieles in der Pflege. Zum Beispiel die Trennung von Wohnen und Pflege, die oft eine individuelle Gestaltung erfordert, zum Beispiel bei der Einrichtung von kleinen Wohngruppen für Menschen mit Demenz. Hier sind wir als Kompletteinrichter an der richtigen Stelle. Sich zu Hause zu fühlen ist zeitlos. Wir stellen den Menschen in den Mittelpunkt und machen dem Kunden das Leben leicht. Wir bieten stimmungsvolle Einrichtungsgegenstände, die das Gefühl von Zuhause stark betonen. Trends bei Pflegemöbeln gibt es natürlich immer, aktuell ist Massivholz sehr beliebt und es wird unter anderem viel Wert auf Brandschutz gelegt."
Englisch
Die Lagerung von medizinischen Geräten und Abfällen ist in Krankenhäusern und Gesundheitseinrichtungen alltäglich. Die richtige Logistik kann den Unterschied ausmachen, sagt Kundenbetreuer Martijn van Kessel vom Lager- und Transportmaterialspezialisten Engels. "Denken Sie an die Entsorgung von Inkontinenzwindeln, das ist ein riesiger Warenstrom. Oder der Transport von Abfallbehältern. Eine Investition in ein hochwertiges loses Fahrgestell kann die Lebensdauer von Abfallbehältern erheblich verlängern. Wir können uns um alles kümmern, auch um die Lagerung und den Transport von Recyclingmaterial. Projektbezogen oder nicht, aber immer in enger Zusammenarbeit mit unseren Kunden, wie LUMC, UMC Utrecht und Maastricht UMC+."
Bussman Medical & Forschung
Die modulare Bauweise hat eine Zukunft im Gesundheitswesen, sagt Verkaufsleiter Dick Blommendaal von Bussman Medical & Research. "Nicht nur für temporäre Einrichtungen, sondern auch für Neubauten und sogar für OP-Zentren. Das macht es einfacher, OPs in Phasen zu bauen. Wir haben vor kurzem den ersten modularen Hybrid-OP in Duffel, Belgien, realisiert." Bussman Medical & Research erwartet, bald die ersten modularen Hybrid-OPs in den Niederlanden zu bauen. Der Spezialist für modulare Bauweise, der inzwischen 90% seines Umsatzes mit dem Gesundheitswesen erzielt, hat zu diesem Zweck eine Gruppe von Co-Herstellern zusammengebracht, die aus Lavero Medical (Wandverkleidung), Elektro Klessens und de Koning (Installationen), Stöpler (medizinische Geräte) und Lycalux (Beleuchtung) besteht.
Artimo Textilien
Artimo ist der einzige Anbieter in den Niederlanden, der ein komplettes Sortiment an flammhemmenden Gardinenstoffen anbietet. "Wir legen großen Wert auf den persönlichen Kontakt mit dem Kunden", sagt Ivo Sieben vom Familienunternehmen aus Roosendaal. "Gleichzeitig sind wir mit unseren eigenen Entwicklungen immer wieder innovativ, wie zum Beispiel mit den Akustikgardinen, die nicht nur schwer entflammbar und schalldämmend, sondern auch 80% lichtdurchlässig sind. Wir haben auch die Website überarbeitet, so dass die Kunden alle Stoffe online ansehen können. Zuletzt hat Artimo alle Vorhänge und Gardinen für das neue Reinier de Graaf Gasthuis in Delft geliefert. "Dort haben wir die Erdtöne des Gebäudedesigns in den Vorhangfarben umgesetzt."
wissner-bosserhoff
wissner-bosserhoff entwickelt das im eigenen Haus gefertigte 100%-Sortiment an Gesamtlösungen für das Gesundheitswesen kontinuierlich weiter, sagt Geschäftsführer Niederlande & Benelux Erkan Sahin. "Mit einer kompletten Produktlinie für alle Preisklassen, und diese Messeausgabe enthält auch wieder einige Innovationen. Zum Beispiel das SafeSense-System, das mit Sensoren arbeitet und es ermöglicht, die Anwesenheit und sogar die Atmung des Patienten im Pflegebett auf einem Monitor zu erkennen. So können Pflegeeinrichtungen ihre Kunden aus der Ferne überwachen. Das Pflegebett wird nicht nur zum Informationslieferanten, unsere Möbel werden auch immer wohnlicher. Das ist sehr gefragt, ebenso wie maßgeschneiderte Betten für die Intensivpflege. Wir bleiben also breit aufgestellt."
Goelst
Goelst ist Hersteller einer breiten Palette von Vorhangaufhängungssystemen. Goelst hat eine Verbindung zum Gesundheitswesen über die Trennschienen auf Pflegestationen, ein spezifisches Produkt, das auf der Grundlage von Kundenwünschen und Normvorgaben (NEN 1010) weiterentwickelt wird, sagt der kaufmännische/technische Berater Jos van Laere. "Wir bieten ein isoliertes Aufhängesystem, das nicht geerdet ist und somit Kosten spart. Außerdem ist es vandalismussicher und verhindert das Abwerfen von Gegenständen - wichtige Aspekte in der psychiatrischen Versorgung. Vor kurzem haben wir zwei Kilometer Trennschienen für die MST in Enschede geliefert. Mit unseren eigenen Produktentwicklungs-, Montage-, Projekt- und Serviceabteilungen sind wir in der Lage, fast alle Fragen zu Vorhangschienen zu beantworten."
Modulo
Moduleo hat sich auf die Entwicklung und Produktion von hochwertigen modularen Vinylbodenbelägen (Planken und Fliesen) für den Wohn- und Objektbereich spezialisiert. "Wir sind die Experten für natürlich aussehende und luxuriöse Vinylböden", sagt Arnoud van Ravensberg, Geschäftsführer der Niederlande. "Unsere Dielen- und Fliesenkollektionen sind elegant, praktisch und haben auch einen guten Ruf als umweltfreundlich".
Alle Moduleo-Produkte sind in einer Click-Version (schwimmende Verlegung) und einer Dryback-Version (zum Verkleben) erhältlich.
Lensen
Lensen möchte ein One-Stop-Shop für alle Einrichtungswünsche seiner Kunden aus dem Gesundheitswesen sein. Zu diesem Zweck geht der Gesamteinrichter aus Zaltbommel Partnerschaften mit Parteien ein, die einen Mehrwert bieten können. So zum Beispiel mit dem Hospitality-Designer Satelliet und dem Catering-Unternehmen Colour Kitchen, das benachteiligten Jugendlichen eine Chance gibt. "Unsere Dienstleistungen müssen ganzheitlich, bedarfsorientiert und sozial verantwortlich sein", sagt Direktor Edwin van der Waal. "Natürlich stehen dabei nach wie vor die Aspekte 'Erlebnis' und 'Gastfreundschaft' im Mittelpunkt, aber der Kunde muss sich mit all seinen Fragen an uns wenden können." Die Trennung von Wohnen und Pflege ist ein heißes Thema; mit Produktpräsentationen in Pflegezentren versucht Lensen, nicht nur den direkten Kunden, sondern auch den interessierten Bewohner zu erreichen.
Van Wylick Aufmerksamkeitsspitzen und Führungslinien
Ein neuer Geschäftsbereich des bekannten Straßenreflektorlieferanten Van Wylick aus Sint-Michielsgestel hat sich auf Aufmerksamkeits- und Führungslinien für Menschen mit Behinderungen spezialisiert. Das Familienunternehmen von Chris van Wylick profiliert sich auf dem Pflegemarkt mit einer Reihe wichtiger Referenzen, wie Bartiméus in Doorn, Province House Friesland und Amsterdams Stadtteilbüro West. Aufmerksamkeitsbolzen werden in Edelstahl und Kunststoffkomposit geliefert, Führungslinien nur in Kunststoffkomposit. Für die Befestigung wird unter anderem ein patentiertes Dichtungsmittel verwendet. "Wir dringen mit einem Qualitätsprodukt in einen Qualitätsmarkt ein", sagt Chris van Wylick, der hofft, sich durch Zorgtotaal 2015 in der Branche einen Namen machen zu können.
Lopital
Lopital ist auf die Produktentwicklung, Herstellung, Vermarktung und den Vertrieb von Sanitär-, Medizin- und Rehabilitationshilfen spezialisiert. Als diesjährige Messeneuheit bietet Lopital einen leichten Deckenlifter mit einem leistungsstarken Motor (LikoGuard) an, der ein Gewicht von bis zu 363 kg bewältigen kann und mit einem handgehaltenen Display arbeitet, das Daten wie z.B. die Hebehistorie und den Batteriezustand anzeigt. Der LikoGuard ist außerdem mit einem Not-Aus-System ausgestattet, das vom Boden aus mit einem roten Band bedient werden kann. Der in Schweden entwickelte LikoGuard arbeitet mit einer Zweipunkt-Sicherheitsschnalle, die laut Lopital dem Pflegebedürftigen mehr Komfort, Rundumsicht und Sicherheit sowie dem Helfer mehr Benutzerfreundlichkeit bietet.
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