Nach einer intensiven Zeit der Planung, Befragung und Beratung wurde die Baugenehmigung erteilt, und der gemeinnützige Verein Imelda in Bonheiden kann mit dem Bau einer nagelneuen Tagesklinik beginnen. Ziel ist es, die neue Tagesklinik im Jahr 2026 in Betrieb zu nehmen.
Das derzeitige provisorische Gebäude wird abgerissen, um Platz für eine "patientenzentrierte und nachhaltige" Tagesklinik zu schaffen. Damit will Imelda weiterhin auf die steigende Nachfrage nach ambulanter Versorgung reagieren, bei der die Patienten noch am selben Tag nach der Operation nach Hause gehen können.
Mit der starken Verlagerung von der traditionellen Krankenhausbehandlung zur Tagesklinik hat die derzeitige chirurgische Tagesklinik des Imelda-Krankenhauses ihre Kapazitätsgrenze erreicht. "Dank neuer Verfahren wird die Verweildauer der Patienten im Krankenhaus bereits immer kürzer. Die Patienten sind schneller wieder auf den Beinen. Immer mehr Behandlungen werden in der Tagesklinik durchgeführt. Um diese kürzere Verweildauer so effizient und effektiv wie möglich zu gestalten, bedarf es einer alternativen Gestaltung der Pflegeinfrastruktur und sogar einer neuen Arbeitsweise", erklärt der medizinische Direktor Dr. Philip Rijkers.
In der neuen Imelda-Tagesklinik werden ambulante Dienste wie Endoskopie und Schmerzklinik an einem einzigen, leicht zugänglichen Ort direkt neben dem bestehenden Hauptgebäude des Krankenhauses untergebracht. Im Erdgeschoss werden der Empfang, die Behandlungsräume und die Schmerzklinik untergebracht. "In diesen Behandlungsräumen werden wir kleinere Eingriffe durchführen, die keinen langen Krankenhausaufenthalt erfordern. Im ersten Stock gibt es vier zusätzliche Operationssäle für die Tageschirurgie. Hier können auch alle prä- und postoperativen Untersuchungen durchgeführt werden. Im zweiten Stockwerk wird die Gastroenterologie mit vier Endoskopieräumen und einem Bronchoskopieraum untergebracht. Der komplette Vorbereitungs- und Aufwachraum wird sich ebenfalls auf dieser Etage befinden.
"Die neue Tagesklinik wird die Wartezeiten minimieren", sagte Rijkers. "Die Patienten kommen auf Abruf, so dass sie kurz vor ihrer Behandlung eintreffen. Der gesamte Weg, den ein Patient zurücklegt, wird von den Gesundheitsdienstleistern in der Tagesklinik visuell verfolgt werden können. So ist jederzeit klar, wo sich ein Patient befindet, und seine Begleit- oder Kontaktperson kann per SMS informiert werden, wenn der Patient nach einer Behandlung oder Operation in sein Zimmer zurückkehrt. Ein weiterer großer Mehrwert ist, dass alle Behandlungsschritte an einem Ort durchgeführt werden können. Die Patienten müssen nicht mehr während ihrer Tagesaufnahme in eine andere Abteilung des Krankenhauses wechseln. Außerdem befindet sich das Gebäude in unmittelbarer Nähe des Parkplatzes. All dies trägt zu einem reibungsloseren Tagesklinikaufenthalt und zu einer angenehmeren Erfahrung für die Patienten bei."
Im Jahr 2023 führten die Ärzte von Imelda 10.335 ambulante Operationen durch. Die Pläne für die neue Tagesklinik sehen einen Zuwachs von 30% in den nächsten 10 bis 15 Jahren vor. Sie wird zunächst ein Untergeschoss und drei Stockwerke mit einer Gesamtfläche von 4.500 m² umfassen.
Die Planer entwarfen ein nüchternes Gebäude, um das große Sammelsurium verschiedener Baustile und Materialien auf dem Campus nicht noch weiter zu vergrößern. Das neue Gebäude wird mit einer Fassade aus Beton und Aluminium in einem sanften Rotton verkleidet, der zu den bereits vorhandenen roten Backsteinbauten passt.
Die Bodenplatten überspannen den gesamten Raum zwischen den Fassaden und dem zentralen Kern. Dadurch entsteht eine hindernisfreie Zone mit einer Breite von etwa 15 Metern über die gesamte Länge des Gebäudes. Für diese große Spannweite werden vorgespannte Bodenplatten auf eine Struktur aus vorgefertigten Trägern und Stützen gelegt. Die leichten Innenwände können je nach den Bedürfnissen des Krankenhauses leicht verschoben oder entfernt werden. Darüber hinaus ist das gesamte Gebäude modular aufgebaut, was nicht nur eine große Flexibilität in Bezug auf Anordnung und Funktionen bietet, sondern auch die Möglichkeit der Wiederverwendung von Bauelementen bei der Neugestaltung von Teilen des Gebäudes. Auch die Fassaden sind entsprechend gestaltet. Zwischen den Betonstreifen für die Brüstungen und die Traufe sind aluminiumverkleidete modulare Holzrahmenkassetten angebracht. Sie ermöglichen die Anpassung der Fassade an die zukünftige Nutzung.
Der Bau wird vollständig aus den Eigenmitteln des Imelda-Krankenhauses und seiner Ärzte finanziert und beläuft sich auf insgesamt 30 Millionen Euro. "Um das bestehende Gebäude abzureißen, wurde der Tagesklinik vorübergehend ein neues Zuhause innerhalb des Krankenhauses gegeben. Dort wird die neue Arbeitsweise bereits ausgiebig getestet, damit wir sie weiter evaluieren und verfeinern können", sagt Einrichtungsleiter Stefaan Claeys. "Damit prüfen wir, ob die neue Arbeitsweise in der Tagesklinik für unsere Patienten von Vorteil und für unsere Mitarbeiter praktikabel ist. Wenn das neue Gebäude fertig ist, wird auch der neue Betrieb auf den Punkt gebracht sein."