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Puzzeln in bestehenden Rastern
Die sechs OPs liegen zu beiden Seiten eines Korridors und sind durch Amsterdamer Statuen in fröhlichen Farben kenntlich gemacht.

Puzzeln in bestehenden Gittern

Sechs neue OPs für OLVG Ost

Zwei Jahre nach der Inbetriebnahme von zwei Hybrid-OPs verfügt das OLVG Ost seit kurzem über sechs neue generische OPs. Alle acht sind Teil einer großen Renovierungsaktion. Damit erhalten die OLVG-Standorte Ost und West zunehmend eine eigene Identität: OLVG West für die 24/7-Akutversorgung und Ost als Zentrum für minimalinvasive Chirurgie. Die sechs neuesten OPs wurden in einem Bauteam von EGM, Royal HaskoningDHV, Van Wijnen Lelystad, CCG, ULC und Kropman realisiert. 

Platzmangel ist für Krankenhäuser oft ein Problem, für das OLVG Ost trifft dies in besonderem Maße zu. Es handelt sich um einen innerstädtischen Standort ohne Erweiterungsmöglichkeit, so dass alles innerhalb der bestehenden Mauern stattfinden muss. Für die beiden Hybrid-OPs wurde eine kreative Lösung gefunden: Sie wurden über zwei Polipleins in dem dreiteiligen OP-Komplex an der Eerste Oosterparkstraat aufgehängt. Danach wurde der Platz immer knapper. Die sechs neuen Einheiten wurden schließlich in Lob B gebaut, wo es zuvor vier OPs, eine stationäre Einheit und eine Tagesklinik gab. "Zusammen mit den acht bestehenden OPs in Lob A blieb so immer die gewünschte Kapazität von zehn OPs frei", erklärt Milan Cuylits, Projektleiter bei OLVG Vastgoed. "Lob B wurde bis auf einige wichtige Leitungen bis auf den Rohbau für die neuen Einrichtungen zurückgebaut. Für den Aufwachraum, das Sterillager und die Umkleideräume wurde im Innengarten ein provisorischer Bau errichtet. So konnte die Tagesklinik an der Stelle des alten Sterillagers untergebracht werden."

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Foto- und Filmproduktionen

Vorläufiges Projekt

Die OLVG erarbeitete das Anforderungsprogramm für die sechs OPs mit Royal HaskoningDHV (technisch) und Roubos OK Expertise (funktional). "Auf dieser Grundlage begann das Bauteam mit den Arbeiten für die VO- und DO-Phasen", so Cuylits weiter. "Dabei waren die Berater und der Architekt EGM federführend, aber die ausführenden Parteien saßen bereits mit am Tisch. In der TO- und UO-Phase hatten die Bauparteien die Federführung bei der Ausarbeitung der technischen und Ausführungsplanung, wobei die Berater eine kontrollierende Rolle einnahmen." Das Ergebnis ist ein effizientes Obergeschoss, in dem die sechs allgemeinen OPs mit jeweils eigenem Obergeschoss, ein Säuglingspflegezimmer, Waren- und Gerätelager sowie Büros zentral in Lob B untergebracht sind. Die beiden Hybrid-OPs sind auf beiden Seiten von Lob B über den Polikliniken aufgehängt. "Alles, was direkt für ein OP-Zentrum benötigt wird, befindet sich in diesem Stockwerk", sagt Letty Koopman, Betriebsleiterin der OLVG. "Nur der Weg zum Bettenhaus muss mit dem Aufzug zurückgelegt werden."

Breiter

Mit über 49 und 58 m2 sind die neuen OPs deutlich größer als die alten. Ein Trend, der sich laut Koopman schon seit einiger Zeit abzeichnet und für die OLVG einen großen Fortschritt darstellt. "Die Ausrüstung wird immer größer und zahlreicher. Denken Sie nur an die Shuttles, die Bedienungsroboter und die vielen Bildschirme und Konsolen, die manchmal für die Lernassistenten doppelt vorhanden sind. Dabei hängt alles von der Decke oder ist in den Wänden versteckt; man sieht keine Kabel, die über den Boden laufen. Man möchte den Raum so leer wie möglich halten und nur einen Operationsroboter im OP stehen lassen. Die größeren OPs sind für die Roboterchirurgie und die Herzchirurgie vorgesehen. OP 102 ist direkt mit einem Säuglingspflegezimmer verbunden, in dem bei Bedarf Wiederbelebungsmaßnahmen durchgeführt werden können.

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Die OPs wurden gemeinsam mit dem Bauteam und unter Einbeziehung des OP-Personals bis auf Sockelhöhe durchdacht.

Attrappe

Die OPs selbst wurden mit dem Konstruktionsteam und dem OP-Personal bis auf Sockelhöhe durchdacht. Koopman: "Dazu wurden Eins-zu-Eins-Mock-ups angefertigt, in denen wir alle möglichen Szenarien durchspielten, um die optimalen Positionen von Türen, Hängeleuchten, Bender-Paneelen und OP-Tisch zu bestimmen. Wir hatten es mit einem bestehenden Säulenmuster zu tun (6,60 mal 6,60 m; Anm. d. Red.), daher ist ein solches Mock-up besonders aufschlussreich und notwendig, um Risikoanalysen für alle Szenarien durchzuführen. Warum gibt es keine Standard-OR-Lösung? Weil sowieso jeder seine eigene Soße draufschütten will. Wir müssen uns mit den Vorstellungen der Fachleute auseinandersetzen, mit der vorherrschenden Kultur in einem Krankenhaus, mit der Hygiene und den Richtlinien. Und in diesem Fall auch mit den bestehenden Netzen."  

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Deckfläche OK 102.

Minimierung von Belästigungen

Auch die Arbeit in einem bestehenden und in Betrieb befindlichen Krankenhaus erforderte die ganze Aufmerksamkeit von Van Wijnen. "Das ist komplex, ja", sagt Arnold van der Werf, Projektleiter des Bauunternehmens aus Lelystad, "aber als erfahrener Krankenhausbauer wissen wir, wie wir unsere Arbeit fast unbemerkt erledigen können. Das begann schon kurz nach der Inbetriebnahme der beiden Hybrid-OPs mit dem Einbau von Staubschutzwänden und schalldichten Paneelen zur Abschirmung und Druckentlastung des Arbeitsbereichs. Die Bereiche, an die wir am nächsten dran waren - die beiden Hybrid-OPs - stehen bereits unter Überdruck, so dass man automatisch auch schon unter Unterdruck steht. Logistisch gesehen bestand das Problem darin, dass wir keine Fassade zur Verfügung hatten. Alle logistischen Bewegungen mussten durch einen bestehenden Schacht der technischen Schicht, dann durch das Dach und dann zur Eerste Oosterparkstraat gehen, wo sich die Baukette und der Aufzug befanden. Für die Abbrucharbeiten wurde ein leiser elektrischer Minikran mit Schneidwerk eingesetzt. Um die Unannehmlichkeiten so gering wie möglich zu halten, wurden mit der OLVG feste Zeiten vereinbart, da das Bohren eines kleinen Lochs für einen Dübel zu viel sein könnte. Bei kritischen Tätigkeiten in einem OP konnte der Auftraggeber darauf hinweisen, dass es eine Zeit lang ruhig sein musste. Dank der kurzen Kommunikationswege und der guten Beratungsatmosphäre ist alles gut gelaufen." 

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Zugang des RembrandtOK.

Zusammenarbeit

Van Wijnen baute alle Metallständerwände in den bestehenden Rohbau ein, schuf die erforderlichen neuen Aussparungen im Rohbau und baute den Technikraum im zweiten Stock um. Van der Werf: "Man könnte sagen, alle Vorarbeiten, damit die Installateure ihre Arbeit machen konnten und CCG die Box-in-a-Box-Konstruktion bauen konnte. Während des gesamten Prozesses haben wir sehr gut mit allen Partnern im Bauteam zusammengearbeitet, mit dem gemeinsamen Ziel, das beste Ergebnis zu erzielen. Es war kein sehr großes Projekt, aber wenn man bedenkt, dass der Bau zwei Jahre dauerte, kann man sich vorstellen, wie komplex es war."

RembrandtOK

Die OLVG ist sehr zufrieden mit den neuen OPs. Cuylits: "Man baut so etwas auf der Grundlage der neuesten Erkenntnisse und der neuesten Techniken und für die nächsten fünfzehn oder zwanzig Jahre. Wir arbeiten zum Beispiel nicht mehr mit einem herkömmlichen UDAF-Plenum, sondern mit dem TcAF-Opragon-System von Avidicare als Belüftungssystem. Dieses System verfügt über zwei Kugelringe in der Decke, die im gesamten OP für ISO-Klasse 5 sorgen. Darüber hinaus sind die OPs so konzipiert, dass sie zwischen OP-Klasse 1, Leistungsstufe 1 und OP-Klasse 1, Leistungsstufe 2 umgeschaltet werden können. Im letzteren Modus benötigt der 50% weniger Luft, was zu enormen Einsparungen führt. Zwischen 19:00 Uhr abends und 07:00 Uhr morgens sowie an Wochenenden schaltet das Beatmungssystem automatisch auf 30% herunter und fährt automatisch wieder hoch, wenn in diesem Zeitraum ein Patient angemeldet wird." Koopman ist sehr zufrieden mit den Krion®-Wänden. "Das ist ziemlich neu und wird auch in den Hybrid-OPs eingesetzt. Es sieht schön aus, lässt sich gut reinigen, ist chemisch beständig und die Platten können thermisch verklebt werden; man muss sie nur abschleifen, und man sieht nichts mehr. In jedem OP gibt es zum Beispiel nur zwei Fugen in den Wänden, die abgedichtet sind. Die Böden sind mit halbleitendem PVC mit abgeschrägten Ecken ausgestattet. Ein letztes Plus: die fröhlichen Farben an der Außenseite. EGM und die Mitarbeiter des Operationssaals haben diesen Prozess gemeinsam durchgeführt und am Ende Amsterdamer Skulpturen und Werke von Amsterdamer Künstlern grafisch ausgearbeitet. OK 103 nennen wir in den Gängen bereits das RembrandtOK". 

Fakten und Zahlen

Kunde:
OLVG 

Bauteam (Planung, Beratung, Ausführung):
EGM, Royal HaskoningDHV, Roubos OK Expertise, Van Wijnen Lelystad, CCG, ULC, Kropman.

Baumanagement:
OLVG, Abteilung Projektleitung

Bauzeit:
Juli 2022 - April 2024

Bruttogeschossfläche:
1.320 m2

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