Das ehemalige Kloster De Heilige Harten in 's-Hertogenbosch wurde im vergangenen Jahr in eine Pflegevilla für Menschen mit Demenz umgewandelt: Villa den Harten. Das Ergebnis ist ein schickes Gebäude mit allen modernen Annehmlichkeiten in einer schönen, grünen Umgebung in der Nähe des Stadions De Vliert.
Die neue Pflegevilla wird von Stepping Stones betrieben, einem Teil der Korian-Gruppe, einer großen und fortschrittlichen Organisation für Pflege, Wohlfahrt und Unterstützung älterer Menschen in Europa. Milko de Hart ist für das Immobilienportfolio von Korian verantwortlich. "Wir sind immer auf der Suche nach Standorten wie diesem, die in der Mitte der Gesellschaft liegen. Dies ist auch ein grünes Viertel und es gibt einen großen Garten mit dem Gebäude. Neben dem Grün, das viel Duft und Farbe bietet, haben wir dort unter anderem mehrere Vogelhäuser und ein Insektenhotel aufgestellt. Die meisten Menschen genießen es, in der Natur zu sein oder sogar im Garten zu arbeiten. Das Gebäude strahlt Gemütlichkeit aus und ist daher sehr gut geeignet, um einen Haushalt mit Bewohnern darin zu führen."
Das ursprüngliche Kloster wurde in den 1950er Jahren für Nonnen gebaut und in den 1990er Jahren im vorderen Bereich erweitert, um auch Priester unterzubringen. De Hart: "Die Funktion des Gebäudes hat sich gar nicht so sehr verändert. Damals waren es die Patres, die hier betreut wurden. Schön, dass wir diese Funktion beibehalten können."
Sijmens Bouw war der Hauptauftragnehmer für die umfangreiche Renovierung. Eigentümer Theo Sijmens: "Das alte Dachgeschoss war ein Dachboden. Wir haben ihn komplett entfernt. Dann haben wir ein komplett neues Stockwerk mit geräumigen Wohnungen gebaut." Die 26 Wohnungen sind zwischen 28 m2 und 42 m2 groß und mit einem eigenen Bad ausgestattet. Einige Wohnungen sind für Paare geeignet. Außerdem gibt es mehrere Gemeinschaftsräume wie einen Friseursalon, einen Fernsehraum und einen Sport- und Fitnessraum. Vom geräumigen Wohnzimmer aus hat man Zugang zu einem schön angelegten Garten mit Sitzgelegenheiten und vielen Pflanzen.
Die Anhebung des ersten Stocks war der größte Eingriff, sagt Sijmens. Auf das bestehende Stockwerk wurde eine komplett neue Stahlkonstruktion aufgesetzt. Der vorhandene Aufzug wurde ersetzt und ein komplett neues Dach sowie mehrere Dachgauben wurden hinzugefügt. Auch im Erdgeschoss wurden umfangreiche bauliche Maßnahmen durchgeführt, um den neuen Grundrissen Rechnung zu tragen. "Am neuen Eingang mit viel Lichteinfall durch das Glasdach haben wir eine Verbindung zwischen dem alten und dem neuen Teil mit einem schönen Gehweg geschaffen. Darüber hinaus wurde die gesamte Installation erneuert, um den neuesten Vorschriften und Anforderungen zu entsprechen. Es gab auch ein neues Hausautomationssystem."
Der Auftragnehmer war von den Lieferproblemen bei den Materialien und den Koronaproblemen nicht betroffen. Sijmens: "Wir haben die Materialien in guter Absprache mit den Lieferanten und dem Auftraggeber rechtzeitig beschafft, um Probleme zu vermeiden. Und wegen der Korona haben wir die Kantinenzeiten so aufgeteilt, dass nicht zu viele Leute in einem Raum waren." So viele Elemente des alten Klosters wie möglich wurden beibehalten, wie zum Beispiel die Blausteintreppe und die Fensterrahmen. "Außerdem befand sich auf dem Dach des Gebäudes ein Turm mit einer alten Glocke. Wir haben beschlossen, den Turm in den Garten zu stellen, wo er schön zur Geltung kommen wird. Die Glocke wird restauriert und in der Halle aufgehängt. Sie kann dann zu besonderen Anlässen geläutet werden.
Für die Inneneinrichtung hat Stepping Stones eine feste Stylistin engagiert. "Sie passt die Inneneinrichtung an den jeweiligen Standort an, in diesem Fall Brabant und Den Bosch. Wir haben zum Beispiel mehrere Bilder von Vincent van Gogh an der Wand", erklärt Standortleiterin Aukje Stellinga. "Außerdem wurde ein schickes, aber auch gemütliches und freundliches Aussehen gewählt. Die Villa ist mit schönen Dingen eingerichtet, es gibt ein Klavier und immer frische Blumen. So sieht es schön und frisch aus und die Bewohner fühlen sich wie zu Hause."
Die Wohnungen werden unmöbliert, d.h. mit Vorhängen und einem PVC-Boden, übergeben. Die Neuankömmlinge können ihre eigenen Sachen mitbringen und zum Beispiel eine neue Lampe aufhängen. Mehr als ein Drittel der Wohnungen ist inzwischen vermietet. Stellinga: "Mit einem neuen Team ist es für uns schön, dass wir schrittweise aufbauen können. Man stößt immer wieder auf Kleinigkeiten, die wir noch in Angriff nehmen wollen. Deshalb haben wir vor der Eröffnung auch eine Nacht mit einigen der Mitarbeiter hier verbracht. Das Team wächst weiter und wir merken, dass die Leute hier arbeiten wollen. Schließlich haben wir ein bisschen mehr Zeit und Aufmerksamkeit für die Menschen als in einem traditionellen Pflegeheim". Stellinga arbeitet selbst gerne hier. "Wir sind ein selbstverwaltetes Team innerhalb einer großen Organisation. Das macht die Kommunikationswege ein wenig kürzer. Es wird auch viel Wert auf das Wohlbefinden der Bewohner gelegt. Das ist der Grund, warum man sich für die Arbeit in der Pflege entscheidet."
Hausautomation für die Pflege
Im Gesundheitswesen werden immer mehr digitale Lösungen eingesetzt. So hat Detron beispielsweise das Pflegezentrum Villa den Harten mit einem kompletten Pflege-Domotik-System ausgestattet.
Text | Ramona Kezer
In seiner Rolle als Systemintegrator kombiniert Detron vorhandene Hard- und Software, um den Kunden im Gesundheitswesen eine komplette Gesundheitsinfrastruktur anzubieten. Das Gesundheitswesen ist eine wichtige Branche für Detron, erklärt Jan-Joris de Wolf, Corporate Sales Executive Healthcare. "Wir haben bereits viele Niederlassungen von Korian mit einer Infrastruktur für das Gesundheitswesen ausgestattet. Der Ausgangspunkt ist die Bereitstellung eines Mehrwerts für den Gesundheitsprozess, bei dem der Kunde und das medizinische Fachpersonal im Mittelpunkt stehen. In der Villa den Harten ist das Smartphone der Arbeitsplatz der Mitarbeiter. Damit erhält die Pflegekraft ein leistungsfähiges Werkzeug für die Bearbeitung von Pflegeanrufen, die Kommunikation und den Einblick in die Alarmhistorie und relevante Daten."
Jedes Zimmer erhielt eine feste Rufoption und einen Funkalarm in Form eines Hals- oder Handgelenksenders. Damit kann der Bewohner jederzeit den Alarm auslösen. Der Mitarbeiter, der den Anruf entgegennimmt, kann dann sofort zurückrufen, um zu fragen, was los ist, und die Meldung weiter bearbeiten. De Wolf: "Außerdem sind die Türen mit Türpositionssensoren ausgestattet. So können zum Beispiel sogenannte Wohnkreise für umherwandernde Bewohner eingerichtet werden. In der Villa den Harten gibt es auch eine Außenüberwachung mit Kameras. Bei jedem Projekt ist die Gesamtlösung anders, je nachdem, wie die Einrichtung die Wohnkreise nutzen möchte."
Für Korian übernimmt Detron auch das Infrastrukturmanagement für alle Standorte. "Das sind gute Schritte, auch wenn die Pflege damit beginnen kann, datengesteuerte Pflegeleistungen noch mehr zu nutzen. Durch den intelligenten Einsatz von Technologie und den generierten Daten können sich die Pflegekräfte noch mehr auf die Bewohner konzentrieren."