Stilvoll, lebendig und gut gepflegt. Dies sind die Kernwerte der Tilburger Pflegeorganisation Het Laar, und ihr neues Pflegeheim Laarstede wurde genau nach dieser Philosophie gebaut. Eine große Leistung angesichts der knappen Zeit und der Tatsache, dass die ersten Pläne mitten in der Korona-Krise und während des Kriegsbeginns in der Ukraine geschmiedet wurden, mit stark schwankenden Rohstoffpreisen. Es erforderte daher viel Kreativität von allen Beteiligten und insbesondere von dem in Tilburg ansässigen Bauunternehmen Heerkens van Bavel Bouw, um die gewünschte Qualität zu erreichen.
Het Laar ist eine stationäre Pflegeeinrichtung für ältere Menschen, die sich laut Direktorin Lonneke de Haan durch ihren einzigartigen Ansatz auszeichnet. "Wir umarmen das Leben und versuchen, so viel wie möglich aus dem Leben zu schöpfen, unabhängig vom Pflegebedarf, den man im Alter hat. Bei uns können die Bewohner ihr Leben so unabhängig wie möglich leben. Außerdem legen wir Wert auf eine gesunde Mischung von Bewohnern, in der die gesamte Zielgruppe vertreten ist: von vitalen älteren Menschen bis hin zu Intensivpflegeheimen und allem, was dazwischen liegt." Bis vor kurzem war Het Laar an einem Standort mit drei Gebäuden untergebracht, aber da die Nachfrage nach Pflege steigt und die Bewohner (glücklicherweise) immer älter werden, wurde beschlossen, die Kapazität für vitale ältere Menschen zu erhöhen. "Das haben wir getan, indem wir im neuen Wohn- und Pflegegebäude Laarstede mehr Platz für Menschen mit Demenz geschaffen haben", sagt er.
Laarstede ist ideal geeignet für ältere Menschen, die 24 Stunden Betreuung und Nähe brauchen. "Wir haben ein Wohn- und Betreuungskonzept für Menschen mit Demenz entwickelt, bei dem sie so viel Kontrolle wie möglich über ihr Leben behalten und ihre eigenen Entscheidungen treffen können", sagt De Haan. "Schließlich steht das Leben in Het Laar an erster Stelle. Darin investieren wir, weil wir an das Leben glauben. Indem wir die Menschen selbst entscheiden lassen, wird die Nachfrage nach Pflege letztendlich viel geringer sein. Das wissen wir wie kein anderer, weil wir dieses Konzept in Het Laar schon seit fast 50 Jahren anwenden." Joris Truijen, Bereichsleiter für den Wohnungsbau bei Het Laar, fügt hinzu: "Gemeinsam mit dem Architekten haben wir diese Vision in einen Entwurf umgesetzt, bei dem wir allen Bewohnern eine eigenständige Wohnung bieten, mit eigener Haustür, eigenem Briefkasten, eigener Hausnummer und eigener Klingel."
Insgesamt verfügt Laarstede über 67 Wohnungen von fast 50 m2, die sich auf sieben Etagen verteilen. Jede Wohnung hat ein eigenes Bad, ein Schlafzimmer, eine Wohnküche und einen Balkon oder eine Terrasse, die an den Außenbereich grenzt. Auf jeder Etage gibt es einen Besprechungsraum und eine gemütliche Sitzecke. Die Etagen sind alle nach Themen gegliedert. So gibt es beispielsweise einen Musikraum, einen Kreativ- und Entspannungsbereich und eine Bibliothek, die alle mit einer auf das jeweilige Thema abgestimmten Einrichtung, Möblierung und Farbpalette ausgestattet sind. Die Bewohner können sich im Gebäude frei bewegen und alle Begegnungsbereiche je nach Lebensstil oder Tageszeit aufsuchen.
Eine weitere Besonderheit in Laarstede ist die Wahlfreiheit bei der Einnahme der Mahlzeiten. Die Bewohner essen gemeinsam in einer der drei Wohnküchen, individuell in ihrer eigenen Wohnung oder im stimmungsvollen Grand Café. "Sie können also wählen, zu welcher Tageszeit und wo sie ihre Mahlzeit einnehmen. Das ist schon etwas Besonderes", versichert Truijen. "Erfahrung und Geselligkeit sind der Schlüssel. Je länger man die Gemeinschaftsräume nutzt, desto weniger macht man sich Gedanken über die Pflege. Neben den verschiedenen Begegnungsräumen können die Bewohnerinnen und Bewohner auch an dem umfangreichen Angebot an Aktivitäten teilnehmen, das wir in Laarbreed organisieren, oder sich einen schönen aktiven Spaziergang durch unseren parkähnlichen Garten mit Fitnessgeräten, einem großen Teich, einer Boulebahn und vielem mehr gönnen." Die Tatsache, dass man als Bewohner mit Demenz diese Entscheidungen noch selbst treffen kann, ist wirklich einzigartig, betont De Haan. "In normalen Pflegeheimen kommt man als Bewohner oft nicht aus seinem kleinen Wohnumfeld heraus und ist daher den ganzen Tag von denselben Mitbewohnern umgeben. Das kann dazu führen, dass man überreizt wird. Das ist hier in Laarstede absolut nicht der Fall. Die Bewohner können sich in den vielen Zimmern treffen, aber wenn sie keine Lust auf Unterhaltung haben, gibt es unzählige Orte, an denen sie sich außerhalb der eigenen Wohnung entspannen können. Sie können ihr Leben selbst gestalten, ohne in eine Gruppe gezwungen zu sein. Das ist wirklich ein großer Mehrwert."
Als gebürtiger Tilburger weiß auch Wim Mathijsen, Leiter der Abteilung Bau und Handel bei Heerkens van Bavel Bouw, das einzigartige Konzept von Het Laar zu schätzen. "Als Tilburger Bauunternehmer sind wir stolz darauf, dass wir die Möglichkeit erhalten haben, das Gebäude gemeinsam mit Het Laar weiterzuentwickeln. Die Ausschreibung fiel genau in eine Zeit, die für die Baubranche in den Niederlanden aufgrund der Koronakrise und des Einmarsches Russlands in der Ukraine sehr schwierig war. Viele Dinge standen unter Druck, und wir hatten mit Preisschwankungen zu kämpfen, die wir alle noch nie zuvor erlebt hatten. Natürlich wurde von Het Laar eine Bandbreite vorgegeben, innerhalb derer das Gebäude realisiert werden musste.
Dies erforderte letztlich von allen Beteiligten ein hohes Maß an Kreativität und Respekt vor den Vorstellungen des anderen. Rückblickend betrachtet, war es auch ein sehr ehrgeiziger Plan in Bezug auf die Vorlaufzeit, vor allem wenn man die enorm hohe Qualität und das Niveau der Endverarbeitung bedenkt, die erforderlich waren.
In nur 16 Monaten stellte Heerkens van Bavel Bouw das Gebäude fertig. Der erste Pfahl wurde Mitte November 2022 gerammt, der höchste Punkt wurde im Juni 2023 erreicht und das Gebäude wurde Anfang März 2024 übergeben. Zwei Wochen später zogen bereits die ersten Bewohner ein. Truijen: "In diesen zwei Wochen hatten wir sogar Zeit, das Gebäude mit Mitarbeitern und Freiwilligen zu testen. Das ist wahrlich eine Leistung von Format. Gemeinsam haben wir ein sehr erfolgreiches Gebäude gebaut, das die Menschen anspricht und auf das wir als Organisation stolz sind."
Auch für Heerkens van Bavel Bouw ist es eine wunderbare Referenz. Mathijsen: "Als Kunde kennen wir Het Laar schon lange und haben in der Vergangenheit viel für sie getan, aber man muss sich jedes Mal neu beweisen. Und das ist uns gelungen. Es ist ein schönes Gebäude entstanden, das auch von außen eine hohe Qualität ausstrahlt und dank der speziellen Stahlverkleidung mit Relief zu keiner Tageszeit gleich aussieht."
Kunde und Gesundheitsdienstleister:
Der Laar
Architekt:
BiermanHenket
Baumanagement:
Buster Baukontrolle
Auftragnehmer:
Heerkens van Bavel Bouw
Konstrukteur:
Beratungsunternehmen Tielemans
Berater für Installationen:
Klictet Beratung
E-Installation:
Van Hees Elektrotechniek
W-Installation:
Verstappen van Amelsvoort
GaWaLo/Sanitär:
Installationsunternehmen Bierings B.V.
Möblierung:
Vervoort Meubelen (Möbel), Fiori (attraktive Begrünung) und Huijzers Grootkeuken Techniek (Grand Café)
Lageplan:
TTO Abbruch & Infra
Bauzeit:
November 2022 - März 2024
- Abrissarbeiten: September 2022
- Einrichtung der Baustelle: Oktober 2022
- Beginn des Neubaus: November 2022
- Fertigstellung: März 2024
Gesamtfläche des Grundstücks:
ca. 2.600 m2
Gesamtfläche des Gebäudes:
6.514 m2 GLA
Programm:
67 Wohnungen, 7 Tagungsräume, 1 Grand Café